Ist Amateurfunk nicht auch gefährlich?

Sieht man einmal von der bei Funkamateuren scherzhaft als ziemlich ansteckend und unheilbar bezeichneten Begeisterung (dem so genannten „Hochfrequenz-Bazillus“) ab, ist das Hobby vermutlich weit weniger gefährlich als die meisten anderen Freizeitbeschäftigungen. Und das nicht nur für den Funkamateur selbst, sondern auch die Unbeteiligten in seinem Umfeld.

Es versteht sich natürlich von selbst, dass auch hier gewisse Grundregeln eingehalten werden müssen und keine Fahrlässigkeit entstehen darf. Aber das ist im täglichen Leben nun mal nichts Ungewöhnliches. Denken Sie nur etwa an die Teilnahme am Straßenverkehr oder viele andere Dinge bis hin zu Tätigkeiten im Haushalt.

Wie die Betreiber kommerzieller Sender (Rundfunk, Fernsehen, Mobilfunkumsetzer, Radar, …) sind Funkamateure verpflichtet, die gesetzlichen Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder sowie die maximal zulässigen Senderausgangsleistungen einzuhalten. Die entsprechenden Fachkenntnisse sind in der Prüfung vor der Zulassung zum Amateurfunk nachzuweisen. Damit bewegen sich die Funkamateure also innerhalb der Grenzen, die der Gesetzgeber auch dauerhaft für unbedenklich hält.

Dass die Antennen einer Amateurfunkstation oft eine beträchtliche Größe haben, ist also kein Zeichen für bedenklich große Strahlungsleistungen. Im Gegenteil, die großen Antennen machen die oft sehr schwachen Signale einer weit entfernten Gegenstation erst hörbar. Der Funkamateur hört also sprichwörtlich das Gras wachsen, während ein Rundfunksender ein deutlich stärkeres Signal haben muß, um mit der kleinen Antenne des Kofferradios noch hörbar zu sein.