Fieldday

Unter dem Begriff Fieldday (Feldtag) wird im Amateurfunk der Funkbetrieb fernab stationärer Stromversorgung verstanden. Die Gründe reichen von der leistungsorientierten Teilnahme an Wettbewerben, dem Testen von Ausrüstung, Antennen oder Ausbreitungsbedingungen (Reichweiten) bis hin zum fachlichen Gedankenaustausch in ungezwungener Umgebung mit Funk im Hintergrund. Das solche Aktivitäten auch ein gemütliches Beisammensein haben können, versteht sich fast von selbst.

Die Fielddays in unserem Ortsverband haben eine lange Geschichte und ihren Ursprung in den 1960er Jahren. Die dabei verfolgten Schwerpunkte änderten sich im Laufe der Jahrzehnte mehrfach und reichten in ihrer Bandbreite von rein familiären Treffen bis hin zum Spitzensport. Heute bieten die lokalen Fielddays den Rahmen für viele verschiedene Aktivitäten, wobei der persönliche Kontakt mit Hobbykollegen im Vordergrund steht.

Die Veranstaltungen finden regelmäßig am zweiten Wochenende im Juli auf einer Anhöhe nahe des Weißenbrunner Ortsteiles Wildenberg statt und haben einen festen Platz im alljährlich Terminkalender. Der Platz wird inzwischen seit über 40 Jahren genutzt und gehört mit einer Höhe von knapp 500 Metern zu den besten Funkstandorten im Landkreis Kronach. Im Jahr 2020 mußte er wegen der Ausbreitung des Corona-Virus erstmals ausfallen.

Der Termin im Juli sorgt nicht nur für ein meist ideales Wetter, sondern ein zum gleichen Zeitpunkt stattfindender weltweiter Funkwettbewerb für ein großes Angebot an interessanten Stationen auf den Amateurfunkbändern. Die Örtlichkeit bietet viel Raum für Antennenversuche und Vorführungen sowie in einem separaten Zelt auch die Möglichkeit zum Gedankenaustausch, gemütlichem Beisammensein oder gar zu Vorträgen. Für Interessenten oder Neuzugezogene also die ideale Gelegenheit, Hobby und Leute in einem zwanglosen Rahmen kennenzulernen und Fragen zu stellen.

Die Fernsicht bis ins Fichtelgebirge, Thüringer Wald, Rhön und Obermaintal sowie eine weitläufige Natur mit Wanderwegen bieten auch der Familie reichlich Abwechslung. Für Naturfreunde ist der Ort ein absoluter Geheimtipp. Für gewisse Details sind jedoch  jahr(zehnt)elange Naturbeobachtungen oder Hinweise von Ortskundigen notwendig. Denn so manche hier anzutreffende Sonderheit (übrigens auch im Bezug auf die  funktechnische Natur) ist einzigartig und woanders kaum in ähnlicher Weise zu finden.

Seit einigen Jahren gehört es fast schon zur Tradition, bei passendem Wetter am späten Samstagnachmittag eine Rundwanderung um den Berg zu unternehmen, Obwohl nur knapp vier Kilometer lang, kam es schon vor, dass Wandergruppen vor lauter Fachsimpelei und Naturbeobachtungen die Zeit vergaßen und erst nach mehreren Stunden wieder auftauchten.

So wird es nicht weiter verwundern, dass sich der Fieldday im Laufe der Zeit zu einem überörtlichen Amateurfunktreffen entwickelt hat, das weit über die Grenzen des Landkreises hinausgeht und nicht nur Funkamateure anzieht. Die nachstehenden Bilder sprechen für sich und lassen sich durch Anklicken vergrößern. Dass die Aufnahmen weitgehend frei von Personen sind, ist vor allem den aktuellen  Datenschutzbestimmungen geschuldet. Vielleicht dürfen wir auch Sie demnächst einmal dort begrüßen?